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Heede - Gnade und Auftrag

Maria erschien in einem kleinen Dorf Heede im Emsland an Allerheiligen 1937 erstmals vier Seherkindern, nach dem Rosenkranzgebet auf dem Friedhof neben der Kirche St. Peter in Ketten. In der Folgezeit erschien Maria noch etwa 100 mal den Kindern bis in das Jahr 1940.
Nach Bekanntwerden der Erscheinungen setzten Pilgerströme ein, die dazu führten, dass die damaligen Machthaber Deutschlands, den Erscheinungsort Heede für Pilger sperrten.
Um ihre Vorurteile zu bestätigen lieferte die Polizei die Seherkinder in je einzelnen Wagen in die Psychiatrie ein. Dort waren die Kinder in getrennten Häusern untergebracht und wurden getrennt verhört. Dies ging über eine längere Zeit. Auch unter Druck wichen die Seherkinder nicht von ihren Schilderungen ab.
Auf Intervention des damaligen Bischofs Dr. Berning wurden die Kinder freigelassen. Es wurde ihnen verboten, den Friedhof zu betreten. In der Folge erschien Maria den Seherkindern an anderen Orten um den Friedhof. Bei einer Erscheinung schwebte Maria um das Pfarrhaus und war dadurch Ihren Augen entzogen, was gegen eine eidetische Vision bei den Kindern spricht.
Am 5.4.1939 stellte eine der Seherkinder an Maria, die bis dahin noch nie gestellte Frage: "Mutter, als was willst du verehrt werden?" Sie erhielt die Antwort: "als Königin des Weltalls und als Königin der armen Seelen". Auf die weitere Frage: "in was für einem Gebet sollen wir dich denn verehren?" erhielten sie die Antwort: "in der Lauretanischen Litanei."
Grete Ganseforth eine der vier Seherkinder bot sich zur Sühne für die Sünder an. Sie erkrankte und war in der Folgezeit 50 Jahre bettlägerig bis zu ihrem Tod. Karfreitags litt sie Todesqualen und zeigte Blutschwitzen (Der Verfasser ist Arzt und besuchte Grete Ganseforth am letzten Karfreitag vor ihrem Tod und kann dies bezeugen). Für die Echtheit der Erscheinungen spricht weiterhin die Symbolik der Heeder Mariendarstellung, wie sie die Seherkinder übereinstimmend beschrieben.
Mariens beschützende und unser Leid mittragende Haltung erschließt sich dem Betrachter erst durch ein gewisses Maß an symbolischen Denken, das sich die Seherkinder in ihrem Alter in dieser theologischen Schlüssigkeit nicht selbst ausdenken konnten. Die beschriebene Marienerscheinung trägt auf ihrem linken Arm Jesus, der mit seiner rechten Hand die Weltkugel unterstützt und Maria hält schützend ihre rechte Hand über die Weltkugel und zwischen dem Finger ihrer rechten Hand hält sie das aus der Weltkugel emporragende Kreuz, unser Kreuz. Eine weltweit einmalige Darstellung. Seit dieser Zeit reißen die Pilgerströme nach Heede nicht mehr ab.
Nach dem Tod von Grete Ganseforth wurde Heede, durch den Bischof von Osnabrück Dr. Franz Josef Bode, zur Gebetsstätte erhoben. Heede wurde dadurch zu einem wichtigen geistigen Zentrum im nördlichen Teil des Bistums. Neben der eucharistischen Anbetung durch unzählige Pilger und der vielen täglichen Beichten ist die monatliche Nachtanbetung mit Eucharistiefeier ein Höhepunkt. Es hören in der Regel mehrere Priester die Beichte. Wenn wir - wie dort gemeinsam üblich - die Lauretanische Litanei beten, hilft uns der Herr durch den Heiligen Geist das Geheimnis der Kirche in unserer heutigen Zeit zu leben.